Vom Schülersprecher in die Landespolitik: Christian Lindner (FDP) diskutiert mit Carl-Humann-Schülern

Pünktlich um 10:30 Uhr am Mittwoch, 22. Mai 2013, war es wieder soweit: Rund eineinhalb Jahre nach Landesmutter Hannelore Kraft (SPD) setzte das CHG mit einem Besuch des Fraktionsführers der NRW FDP, Christian Lindner, seine Reihe Humann im Dialog fort, deren Ziel es ist, politische Bildung zu fördern und Gespräche zwischen Oberstufenschülern und Politikern aller etablierten Parteien zu ermöglichen.

 

Dass Lindner den rund 230 Schülerinnen und Schülern, die sich zu der Veranstaltung in der Fürstin-Franziska-Christine-Stiftung in Essen-Steele eingefunden hatten, in zweifacher Weise näher steht als einige seiner Vorgänger bei Humann im Dialog, machte Schulleiterin Doris Mause in ihrer Begrüßung deutlich. Lindner, Abitur 1998, ist nicht nur selbst noch recht jung, was den gewünschten Brückenschlag zwischen Schülern und dem Politiker vereinfachte, sondern hat auch eine besondere Beziehung zur Schulpolitik: An seinem Wermelskirchener Gymnasium engagierte er sich als Schülersprecher.
Mit seinem ehemaligen SV-Pendant am CHG, Lutz Friedrich, Initiator der politischen Gesprächsreihe und nach seinem Abitur 2011 mittlerweile im Studium, trat Lindner nach einem Kurzvortrag zu seiner Person in den Dialog. Als die großen Themen seiner Politik nannte er die Reduzierung der Staatsschulden („Wir sollten nichts Neues versprechen, sondern das gegenwärtige Niveau halten.“), Investitionen in Bildung und die Bedeutung Europas und des europäischen Wandels.
In der circa einstündigen Fragerunde im Anschluss kam mit der Energiewende (Stichwort: Fracking), der abgeschafften Wehrpflicht und einem möglichen Mindestlohn eine große Palette an Themen zur Sprache. In Bezug auf das den Schülern besonders am Herzen liegende Thema Schule und Studium bekannte sich Lindner klar zur Linie seiner Partei: Studiengebühren seien sinnvoll (bessere Studienbedingungen) und fair (müssten erst später gezahlt werden). Lindner machte den Oberstufenschülern Mut, sich von Schreckensmeldungen zum Stellenmangel und der „Generation Praktikum“ nicht verunsichern zu lassen. Aufgrund des demographischen Wandels sei zu erwarten, dass in rund zehn Jahren ein erhöhter Bedarf an gut qualifizierten Fachkräften aller Richtungen bestehe. Jeder habe die Freiheit der Berufswahl, müsse dann jedoch mit seiner Entscheidung leben, da die Chancen eines Ingenieurs generell besser seien als die eines Ägyptologen. Persönlich würde er heute Jura studieren, gestand der Politiker – allerdings nicht um Jurist zu werden, sondern aus Interesse.
Kurz vor Schluss der Veranstaltung belebte ein Schüler die Diskussion mit der Frage, ob Christian Lindner sich auch, wie kürzlich einer seiner Parteikollegen, mit einem Joint in einer TV-Show zeigen würde. „Nein, das würde ich nicht“, lautete die klare Antwort. „Man ist in einer Fernsehsendung schließlich nicht zu Hause und da es in Deutschland ja verboten ist, Cannabis zu rauchen, würde ich damit meine Vorbildrolle als Politiker verletzen.“ Dass man in Kneipen nicht mehr rauchen darf, hält Lindner hingegen für Gängelei. Wir seien doch schließlich alle erwachsen und wüssten um die Risiken. Es sei also unsere freie Entscheidung – ein Begriff, der sich wie ein roter Faden durch Lindners Beiträge zog.
Viele der Themen des Vormittags werden sicher im Rahmen des SoWi-Unterrichts am CHG wieder aufgegriffen und weiterdiskutiert werden.

 

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