Erinnerungskultur am CHG
„Die beste Versicherung gegen Völkerhass, Totalitarismus, Faschismus und Nationalsozialismus ist und bleibt die lebendige Erinnerung an und die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte. (…)“ (Roman Herzog)
Der Alt-Bundespräsident Roman Herzog hat hier in einer Rede vor dem Bundestag zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus darauf hingewiesen, dass wir durch das Nachdenken über die Vergangenheit und das Gedenken an die Opfer eine Orientierung für die Zukunft erhalten. Das Denken und Gedenken liefern uns also viele Hinweise darauf, welche Wege wir für eine friedliche Zukunft einschlagen sollten und bei welchen Gefahren für die Menschenrechte und Demokratie wir einschreiten müssen.
Eine wichtige Rolle in der aktiven Erinnerungskultur an einem authentischen Geschichtsort spielt unsere Schulfahrt zur Gedenkstätte Auschwitz in Polen. Jährlich fahren wir nach dem Halbjahreszeugnis mit 26 Schülerinnen und Schüler dorthin. Zu den Programmpunkten gehören insbesondere die Führungen durch die Gedenkstätte, aber auch der Besuch einer künstlerischen Ausstellung zur Thematik sowie ein Zeitzeugengespräch und die Besichtigung Krakaus.
Im Vordergrund dieser Fahrt steht zuerst das Gedenken an die Millionen Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft in Europa. Es werden dabei auch die Auswirkungen von Vorurteilen, Rassismus, Hass und antidemokratischem Denken deutlich. Gleichzeitig werden die Handlungsmöglichkeiten, Formen der Zivilcourage und Menschlichkeit aufgezeigt.
Diese Fahrt ist sehr intensiv und teilweise auch mental herausfordernd, aber ebenso gemeinschaftsfördernd und sehr bereichernd. Das Interesse an der Fahrt sowie die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler zeigen deutlich, dass die Fahrt als sehr eindrücklich und wichtig wahrgenommen wird. Alle Schülerinnen und Schüler berichten danach, dass sie diese Erfahrung nicht missen wollen. Das nachfolgende Zitat trifft voll zu: „Wer einmal hier war, der vergisst nicht.“