Erasmus+: Zwei Monate Spanienaufenthalt mit ERASMUS+

Hallöchen – oder auf Spanisch gesagt: „¡Hola!“

Meine zwei Monate in Spanien waren ein echtes Abenteuer. In diesem Bericht geht es deshalb um wundervolle Menschen, meinen Lebensretter (den Google Übersetzer) und meine etwas verrückte, aber unglaublich liebe neue Familie.

In dieser Zeit musste ich mir ein neues Leben aufbauen – mit ungewohnten Abläufen, neuen Gewohnheiten und vor allem: neuen Freundschaften. Besonders herausfordernd war das, weil ich ganz allein nach Spanien gekommen bin.

Mein Spanisch war zu Beginn noch ziemlich holprig – ich lerne die Sprache schließlich erst seit ein paar Monaten. Die Umstellung fiel mir daher anfangs schwer. Doch dank meiner offenen und herzlichen Mitschüler, die mich freundlich aufgenommen und mir geholfen haben, wo sie nur konnten, sowie meiner Gastfamilie und neuen Freunden, habe ich schnell Fortschritte gemacht. Jeder kleine Erfolg wurde gefeiert – das hat mich sehr motiviert.

Ich war richtig stolz, als ich das erste Mal allein im Supermarkt etwas einkaufen oder mir selbst etwas zu essen bestellen konnte. Solche alltäglichen Dinge haben für mich durch diesen Aufenthalt eine völlig neue Bedeutung bekommen.

Ich würde sagen, dass ich durch meine Zeit in Spanien nicht nur die Sprache, sondern vor allem die Menschen hier lieben gelernt habe. Jeder, dem ich begegnet bin, war freundlich, herzlich und hatte immer einen Sinn für Humor.

Auch in meiner Gastfamilie habe ich mich trotz der anfänglichen Sprachbarriere sofort wohlgefühlt und wurde direkt wie ein echtes Familienmitglied aufgenommen. Schon am ersten Abend erzählte mein Gastvater stolz, dass er jetzt eine neue Tochter habe. Bei Familientreffen wurde ich ebenfalls ganz selbstverständlich integriert.

Mit meiner Gastschwester habe ich mich von Anfang an super verstanden. Wir konnten viel voneinander lernen – sie brachte mir Spanisch bei, ich ihr Englisch. Klar gab es auch Momente, in denen uns nur noch der Google Übersetzer retten konnte, aber selbst das sorgte meist für gemeinsame Lacher.

Unsere Zeit war geprägt von lustigen Gesprächen, Kochen und Tanzen in der Küche, viel Lachen, gemeinsamen Ausflügen zum Basketballspielen. Sie stellte mich ihren Freunden direkt als ihre „kleine Schwester“ vor, und ich wurde mit offenen Armen in die Gruppe aufgenommen.

Mit ihren Freunden habe ich viele tolle Erlebnisse gesammelt: Wir haben gemeinsam Madrid erkundet, waren auf Partys oder haben einfach gemütlich die Abende draußen verbracht.

Auch die spanische Schule war eine spannende Umstellung. Hier werden die Lehrer nicht gesiezt, sondern ganz selbstverständlich mit Vornamen angesprochen – das sorgt für eine angenehm lockere und persönliche Atmosphäre. Meine Lehrer waren wirklich großartig – vor allem meine Englischlehrerin María, die ich sehr vermissen werde.

Der Unterricht auf Spanisch war zunächst eine echte Herausforderung. Doch auch hier wurde ich von allen unterstützt, sodass ich mit der Zeit immer besser zurechtkam. Überraschenderweise wurde Mathe eines meiner Lieblingsfächer – vielleicht, weil ich da am meisten verstanden habe.

Abschließend kann ich sagen, dass ich mein Leben in Spanien sehr vermissen werde – besonders die tägliche Anwendung der Sprache, meine zweite Familie und die neuen Freunde, die mir in so kurzer Zeit so sehr ans Herz gewachsen sind.

Ich kann jedem Schüler und jeder Schülerin nur empfehlen, so eine Erfahrung mindestens einmal im Leben zu machen. Ich habe hier nicht nur ein besseres Verständnis für Sprache und Kultur entwickelt, sondern auch viele neue Eindrücke gesammelt – und gelernt, alltägliche Dinge ganz neu zu schätzen.