Animals in Orchestra: Viertes Pink Floyd Konzert im Steeler Freibad

Es hat bereits Kultcharakter: Alle zwei Jahre stellen der Ex-CHG-Schüler Robert Schiefer, die Steeler Bürgerschaft und viele weitere Unterstützer an der Ruhr ein Konzert der Superlative auf die Beine, das sich mühelos mit anderen Großveranstaltungen messen kann, die im Sommer unter dem Motto „umsonst und draußen“ überall in der Region stattfinden.

Am Freitag, 05. Juli sowie Samstag, 06. Juli stieg jeweils ab 19:00 Uhr eine große Party auf der Liegewiese des SV Steele 1911 e.V. Traditionell spielen aktuelle sowie ehemalige Schüler des CHG und des Gymnasiums an der Wolfskuhle zusammen mit Profimusikern, es gibt eine große Bühne (in diesem Jahr sogar zwei), professionelle Tontechnik, Lasershow etc. Kein Wunder also, dass sich Robert Schiefer um den Nachwuchs für sein Projekt keine Sorgen machen muss.

Der Startschuss für die Reihe fiel 2013 mit Pink Floyds wohl bekanntestem Album The Wall, damals noch im Steeler Stadtgarten. Es folgte 2015, nun erstmals im Freibad, The Dark Side of the Moon, kombiniert mit einem Album der Band Green Day. 2017 dann wäre Konzert Nummer drei beinahe einem Sturm bzw. Gewitter zum Opfer gefallen. Einer vor zwei Terminen musste abgesagt werden.

Dass das Wetter den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung machen würde, stand in diesem Jahr zum Glück nicht zu befürchten. Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen herrschten perfekte Voraussetzungen für einen entspannten musikalischen Abend.

Animals in Orchestra ist in jeder Hinsicht ein ungewöhnliches Album. Es besteht nur aus vier bzw. fünf Stücken, von denen drei jedoch mit jeweils weit über zehn Minuten extrem lang sind. Berühmt geworden ist das Werk nicht zuletzt auch durch sein Cover: Zu sehen ist ein rosa Schwein, das über dem Himmel der Battersea Power Station in England schwebt (für das Steeler Programmheft gezeichnet von Remo Heufken, Schüler der Q1 am CHG). Da die Band das Schwein nicht durch Bildbearbeitung einfügen wollte, wurde ein gigantisches Plüschtier mit Helium gefüllt. Beim zweiten Versuch, das perfekte Foto zu schießen, riss sich das Schwein los und stieg unkontrolliert auf, was dazu führte, dass Flüge zum Londoner Flughafen Heathrow umgeleitet werden mussten.

Aufgrund der Kürze des Pink Floyd Albums (rund 45 Minuten Gesamtlaufzeit) hatten Robert Schiefer und seine Mitstreiter sich entschieden, ein umfangreiches Vorprogramm zu spielen. Den Anfang machten Schulorchester und Band des Carl-Humann-Gymnasiums unter der Leitung von Svetlana Gil Ricardo und Deniz Elitez, die auf den zwei Bühnen versetzt voneinander auftraten. Kleinere Störungen in der Tontechnik, die bei der Premiere am Freitag zu hören waren, waren spätestens bei Udo Lindenbergs Celloausgeräumt und die drei Sängerinnen und Sänger (Hannah Decker, EF, Kim Kleinlütke und Cort Wedemeier, beide Abitur 2019) heizten dem Publikum ordentlich ein.

Gegen 20:00 Uhr war es Zeit für die Profis: Fünf ehemalige Humänner sowie fünf frühere und aktuelle Woku-Schüler traten, unterstützt durch vier weitere Musiker und Sänger, als Main Act des Abends auf. Viele von ihnen waren nicht zum ersten Mal dabei, so z.B. Sängerin Tina Nölle, die eigentlich für die Oper ausgebildet ist, was man ihrer stimmlichen Bandbreite durchaus anhören konnte.

Los ging es auch jetzt nicht mit Pink Floyd, sondern mit Songs verschiedener Interpreten. Ein klarer Höhepunkt dieses Teils des Konzerts war das Stück Bohemian Rhapsodyvon Queen, bei dem die Musiker und Sänger durch den Unterstufenchor des CHG unterstützt wurden. Die Schulorchester beider Steeler Gymnasien, die auf der zweiten Bühne platziert waren, sorgten den gesamten Abend für instrumentale Backgroundverstärkung.

Erst nach weit über zwei Stunden Konzert war es Zeit für die Animals (Pigs on the Wing 1 + 2, Dogs, Pigs (Three different ones), Sheep). Inzwischen war es dämmrig geworden, was die Stimmung im Publikum noch einmal feierlicher werden ließ – besonders beim letzten Stück des offiziellen Programms, bei dem die Hauptbühne durch eine spektakuläre Lasershow in grünes Licht getaucht wurde. Wer danach noch immer nicht genug hatte, durfte sich über Money als Zugabe freuen, dessen charakteristisches Kassenklingeln auch bei den letzten Konzerten zum Schluss für viel Applaus gesorgt hatte.

Man darf schon jetzt gespannt sein, was sich Robert Schiefer nach vier großartigen Pink Floyd Konzerten für 2021 einfallen lassen wird. Die großen Alben der Band habe er jetzt alle durch, hieß es von Experten im Publikum. Aber was ein großes Album ist, ist bekanntlich Ansichtssache.

Text: Nina Schloemer

Fotos: Katja Bergman, Stefan Uhlmann, Thomas Reuter

 

 

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