Nach einem Fußweg durch das weihnachtliche Steele endlich an der Schule angekommen, folgte für unsere Gäste auf eine kleine Stärkung und Herrn Dahlhoffs simultan übersetzte Begrüßungsrede das Hauptprogramm. Disneys Filmklassiker „Das Dschungelbuch“ erwies sich als Volltreffer, Mogli, Balu und nicht zuletzt die Riesenschlange Kaa ließen die Sprachbarriere zu einem bloßen Begriff verkommen. Den Anblick der Gesichter unserer kleinen Gäste, ihr spontanes und ansteckendes Lachen werden wir Mitglieder des Runden Tischs so schnell wohl nicht vergessen, ebenso wie das verschmitzte Schmunzeln und zufriedene Lächeln ihrer Eltern. Das Ziel, wenigstens für ein paar Stunden die Strapazen der Flucht und die Eintönigkeit der Zeltstadt unter Hochspannungsleitungen vergessen zu machen, ist uns bestimmt gelungen!
Eine persönliche Anmerkung zum Abschluss: So sehr die positive Erfahrung des Nachmittags überwiegt, so will ich dennoch auch berichten, dass ich an diesem Nachmittag hier in Steele Reaktionen erfahren musste, die ich sonst nur aus TV „Fremdschämen“ kenne. All diese heimlichen Nörgler, die Anhuper und Anrempler, und auch die Auf-den-Boden-Spucker, die mir während der zwanzig Minuten Fußweg begegnet sind, machen mich traurig, entsetzt, wütend und nachdenklich zugleich.
Zum Glück gibt’s jedoch Balu!
Text und Foto: M. DeGreiff