Mit dem Haus vom Nikolaus und Salzstangen-Kanten durch die Ferien – meine Teilnahme an der JuniorAkademie Jülich 2024

Auf Empfehlung meiner Schule bekam ich in den Sommerferien die Möglichkeit, mich in Jülich 10 Tage lang intensiv mit Graphen aller Art, wie dem Haus vom Nikolaus, zu beschäftigen, ergänzt durch Sport, Musik und „KüAs“ (kursübergreifende Angebote). Zusammen mit mir lernten in den Kursen Nanotechnologie, Microcontrolling und Graphentheorie, musizierten und verausgabten sich 47 weitere Schüler*innen aus ganz NRW vom 22. – 31. Juli 2024.
Hört sich schrecklich an? – Absolut nicht! Neben Jülich fanden auch in Ostbevern (englischsprachig) und in Essen Akademien statt, die eine breitgefächerte Auswahl an Themen von Biomimicry über Psychologie bis hin zum Klimawandel boten.
Bei den JuniorAkademien handelt es sich um Veranstaltungen, die vielseitig interessierten Schüler*innen die Möglichkeit bieten, sich auch in den Ferien akademischen Herausforderungen zu stellen, neue Kontakte zu knüpfen und viel Spaß zu haben.

Tagesablauf einer JuniorAkademie

Nach dem Frühstück startete der Tag mit einem gemeinsamen Plenum im Science College, das der Klärung von organisatorischen Fragen und Absprachen zum Tagesgeschehen diente.
Anschließend begaben sich alle für drei Stunden mit einer Pause von 15 Minuten in ihre jeweiligen Kurse. Darauf folgten das Mittagessen und das Mittagsprogramm mit dem Chor und   einer KüA-Einheit. Unsere zweite Kurseinheit am Nachmittag umfasste zwei weitere Stunden. Hungrig nach dieser Einheit aßen wir zu Abend. Den Tag beschlossen dann zwei KüA-Schienen, die auch das Orchester und den Sport umfassten.
Außerdem besuchten wir im Rahmen der Akademie das Jülicher Forschungszentrum und veranstalteten einen Rotationstag, der dem Zweck diente, uns gegenseitig unsere jeweiligen Kursinhalte vorzustellen.

Mein Kurs – Graphentheorie

Die Graphentheorie ist die Schnittstelle zwischen diskreter Mathematik und angewandter Informatik. Während wir uns zu Beginn mit Definitionen auseinandergesetzt haben, lernten wir gegen Ende hin mehr und mehr Algorithmen und Beweise kennen. Zum Schluss haben wir sogar Algorithmen am Computer implementiert und eine Vorlesung über Abbildungen und Unendlichkeiten gehört.
Die Kursteilnahme war aus mehreren Gründen eine ganz besondere Erfahrung: zum einen, das war vielleicht auch am wichtigsten, bestand unser Kurs nur aus 15 Personen exklusive Kursleitung, anders als in den überfüllten Klassen in Schulen. Außerdem hatten ausnahmslos alle Teilnehmenden Lust und Spaß am Lernen.
Die Art und Weise des Unterrichts war ansprechend; es wurde zunächst viel uns selbst überlassen, sodass wir alle Probleme und Fragestellungen für uns untersuchen konnten bevor wir gemeinsam die Lösung besprachen. Abschließend haben die Kursleitenden, Marena und Fabien, durch ihre Umgangsweise mit uns, ihre Art, Fragen zu beantworten und ihre Lust am Unterrichten und an der Zusammenarbeit mit uns zum Erfolg des Kurses beigetragen.

Weitere Aktivitäten und Angebote

Neben den jeweiligen Kursinhalten gab es zahlreiche weitere Angebote. Musikalisch gehörten dazu ein Chor und ein Orchester.  Der Chor war an den ersten drei Tagen obligatorisch. Das Orchester fand immer abends in der ersten KüA-Schiene statt. Außerdem gab es täglich Sportangebote, die hauptsächlich daraus bestanden, sich an den in der Turnhalle befindlichen Geräten zu bedienen – nicht, dass das den Spaß eingeschränkt hätte. Letztlich wurden von den Teilnehmenden selbst KüAs angeboten, deren Idee es war, etwas, das einen selbst interessiert oder das besonders gut beherrscht wird, an die anderen weiterzugeben. Beispielhaft kann ich hier die Angebote Standardtanz, Haribo-Quiz, Zeichen- und Häkelkurs oder mein eigenes Angebot „Volleyball 101″ nennen.

Mein Fazit der JuniorAkademie 

Ich kann guten Gewissens sagen, dass ich die JuniorAkademie als eine der schönsten Erfahrungen meines Lebens betrachten kann. Nicht nur habe ich massiv neues Wissen angehäuft, sondern schätze ich vor allen Dingen die Leute, die ich getroffen habe. Jeder Tag war zwar anstrengend, aber auf eine äußerst positive Weise. Fiel man abends ins Bett, tat der Schlaf noch mal doppelt so wohl wie sonst.
Um alles abzurunden, möchte ich potentiellen, zukünftigen Akademiker*innen sagen: sollte sich euch diese Möglichkeit eröffnen, ergreift sie. Lasst euch nicht von der Vorstellung der Schule in den Ferien abschrecken. Ihr werdet um eine besondere Erfahrung reicher werden.

Jakob, Klasse 10c

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