Eine Welt. Keine Sklaverei
Mit einer neuen multimedialen Ausstellung stand der Truck des Hilfswerkes Missio vier Tage lang auf dem Schulhof. Thema diesmal war „Eine Welt. Keine Sklaverei“. Zwar ist die Sklaverei rechtlich abgeschafft, doch leiden auch heute noch 50 Millionen Menschen unter dem, was man die moderne Form der Sklaverei nennen kann: Ausbeutung, Zwang und Gewalt in Arbeitsverhältnissen.
Anhand der virtuellen Begleitfigur Chris konnten sich Lerngruppen der Mittel- und Oberstufe in den Fächern Religion, Erdkunde, Politik und Pädagogik durch fünf thematisch gestaltete multimediale Räume bewegen. In einem Wohnzimmer konnten sie über neun alltägliche Gegenstände in Augmented Reality Informationen erhalten. So führte beispielsweise ein Stück Schokolade zum Thema Kinderarbeit in Ghana, ein T-Shirt zu Arbeit auf Baumwollfeldern und in Textilfabriken, ein Elektrogerät zu Europas größer Elektroschrottdeponie in Ghana, auf der schon Kinder in giftigen Dämpfen nach Metall suchen.
Anhand verschiedener Biographien erlebten die Schülerinnen und Schüler die Arbeit auf einer indischen Teeplantage, in der Fleischindustrie und als Crewmitglied auf einem Kreuzfahrtschiff. Überall herrschen schockierende Arbeitsbedingungen, geringer Lohn, wenig Schutz vor Chemikalien und Gefahren, körperlich anstrengende und sogar krank machende Tätigkeiten, oft Kinderarbeit, Gewalt, Ausnutzung von Abhängigkeitsverhältnissen und Ausbeutung.
Während Truckbegleiterin Johanna Germing die Jugendlichen beim Gang durch die Ausstellung einführte und anleitete, vertiefte Christian Ndala im Klassenraum das Thema Sklaverei mit PPP, Filmausschnitten und Erfahrungsaustausch. Was haben wir mit Sklaverei heute zu tun? Die Frage regte alle zum Nachdenken an und kann beantwortet werden: Als Konsumenten sind wir mit dem Schicksal derer verbunden, die für unseren Alltag arbeiten, und tragen als Informierte Verantwortung.