Nach einer Einführung mit Hintergrundinformationen im Klassenraum suchte sich jeder Schüler einen konkreten Flüchtling aus, dessen Biographie er an Spiel- und Hörstationen im Truck nacherleben konnte. Karten mit QR-Codes leiteten durch die Stationen der Ausstellung. Jeder wurde mit wichtigen Fragen konfrontiert: Was sind Fluchtursachen? Plötzlich muss ich fliehen – was nehme ich mit? Wage ich es, mich einem klapperigen LKW auf der Fahrt in eine ungewisse Zukunft anzuvertrauen? Wenn ich heil angekommen bin – habe ich das richtige mitgenommen oder falsch gewählt? Welche Chancen habe ich ohne meinen Pass?
Und schließlich, nach dem Gang durch die Ausstellung: Was kann ich tun? Dafür präsentierte das Hilfswerk MISSIO konkrete Vorschläge: Man kann den „Appell für aubere Handys“ unterschreiben, der an Mobilfunkanbieter appelliert, keine Geschäfte mit Rebellen zu machen und damit deren Kampf zu finanzieren. Man kann seine alten Handys an Sammelstellen abgeben, damit die Mineralien weiterverwendet werden können. Man kann beim nächsten Kauf darauf achten, ein möglichst faires Handy zu kaufen – es gibt eine neue Generation von Fairphones, die den Schülern auch vorgestellt wurden. Und natürlich: Man kann allen Flüchtlingen mit Respekt und Verständnis begegnen!
Text und Fotos: Dr. Felbecker