Karateprojekt des RuhrDojo

Im Rahmen der Projekttage im Sommer hatten 24 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 das Thema „Selbstbehauptung und Selbstverteidigung“ gewählt.

Unser Team von 6 Karateka des RuhrDojo in Essen-Kray realisierte diese aktuelle Thematik vom 22. bis zum 24. Juni 2015 auf der Basis unserer Karateschulung.

Dabei war es wichtig, das Verhalten und die Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler zur Grundlage für die thematische Planung zu machen: der Weg von und zur Schule mit konstantem Blick auf das Handy; bisweilen problematisches Verhalten an den Haltestellen oder auf dem Weg (rumstoßen, festhalten, an den Haaren ziehen, Gegenstände entwinden, etc.)

Wie kann man Schülerinnen und Schülern helfen, sich in solchen herausfordernden Alltagssituationen zu behaupten und sich zu verteidigen?

Um diese Frage zu beantworten wurde nicht doziert, sondern in der geräumigen Turnhalle des Gymnasiums geübt:

  • fester Stand (gegen Stöße),
  • Schutzhände (gegen Angriffe zum Hals),
  • flexible Bewegungen (bei Zerrversuchen),
  • Bauchspannung (gegen Bauchschläge), Abwehr mit offenen Händen und Blocks,
  • Schockschlag, Konter
  • laute Stimme (Kiai)
  • direkter Augenkontakt (Selbstbewußtsein)

 

Bei den Übungen wurden die Kinder dazu angehalten, nie fest zuzuschlagen, sondern nur leicht zu berühren.

Auch der zweite Tag begann mit einem gezielten Aufwärmtraining, wie wir es vom Dojo gewohnt sind. Eine längere Pause auf dem Schulhof und kurze Trinkpausen unterbrachen die Aktionen.

An den großen, aufgerichteten Matten konnten jetzt gezielt Fauststöße und Fußtritte (in Ansätzen: Zuki und Mae-Geri mit Atemeinsatz und richtiger Hand-und Fußhaltung) geübt werden, was den Übenden natürlich großen Spaß bereitete. Die Matten kamen auch zum Einsatz bei den Fall- und Abrollübungen (mit schnellem Aufstehen).

Am dritten Tag wiederholte der Teamleiter noch einmal wichtige Grundsätze.

  • Recht auf Notwehr
  • Verhältnismäßigkeit der Reaktion

 

Zur Abwechslung ging der Teamleiter am dritten Tag mit den Schülerinnen und Schülern auch in einen Klasseraum und vermittelte ihnen einige Grundinformationen zu den japanischen Schriftzeichen. Insbesondere wurden einige Kanjis über OH- Folien präsentiert und nachgezeichnet, z.B. die Schrift-Zeichen für gakkou,xué (Schule); kara – te ; chikara,ki,li ( Kraft); etc.

Danach wurde noch einmal geübt für die Präsentation des Gelernten vor den in großer Zahl erschienenen Eltern, Großeltern, Lehrern und Mitschülern.

Der Teamleiter erläuterte und sein Team demonstrierte die verschiedenen Modi:

  • Zanshin (Rundum-Aufmerksamkeit)-Modus versus Phone/Handy – Modus
  • Konter-Modus vs. Opfer-Modus

(fester Stand, Schutzhände, lautes Sprechen, gezielter Blick in die Augen des Angreifers, direkte Ansprache bei Hilfeersuchen („Sie mit der schwarzen Jacke, helfen Sie mir!)

  • Flucht-Modus (Fluchtwege, Straßenseite wechseln) vs. Falle-Modus
  • Denk-Modus vs. Gedankenlosigkeit -Modus: gefährliche Orte meiden, insbesondere am Abend

Anschließend stellten die vier Teams nacheinander, jeweils ca. drei Minuten lang, ihre Übungen vor, wobei die Schülerinnen und Schüler einzeln die geübten und gelernten Formen der Selbstverteidigung demonstrierten: fallen, abrollen, schnelles Aufstehen; Abwehr gegen Angriffe von vorne, gegen die Körpermitte, Handgelenke, Haare, Hals, Kopf, etc.

Die Eltern, Großeltern und Besucher beklatschten die Präsentationen ihre Kinder und bedankten sich beim

 

Team des RuhrDojo : Saskia, Raffael, Dennis Patrick , Nick und

Projektleiter: OStR i.R. Heiner Krawinkel

Herzliche Grüße zum Zuckerfest

Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler, liebe Eltern, liebe Kolleginnen und Kollegen muslimischen Glaubens, wir grüßen Euch und Sie auf Arabisch mit „Eid Mubarak“ und auf Türkisch