Das Chanukkafest

Das Chanukkafest

Zwischen dem 28. November und 6. Dezember feiern die Juden in diesem Jahr acht Tage lang weltweit das Chanukkafest (Chanukka = Einweihung). Der größte Chanukkaleuchter Deutschlands mit einer Höhe von 10 Metern steht in diesen Tagen vor dem Brandenburger Tor.

In der Regel handelt es sich um einen achtarmigen Kerzen- oder Ölleuchter. Der neunte Arme dieses Leuchters trägt eine Extrakerze, genannt Diener, mit der alle anderen Kerzen am Leuchter in den folgenden Tagen entzündet werden. Jeweils nach Sonnenuntergang werden von links nach rechts acht Kerzen angezündet – am ersten Tag eine Kerze, am zweiten Tag zwei Kerzen und so weiter – bis am achten Tag alle acht Kerzen brennen. Jedes Licht muss jede Nacht mindestens eine halbe Stunde lang brennen.

Mit diesem Lichterfest erinnern die Juden an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels im Jahr 165 vor der christlichen Zeitrechnung. Damals stand Israel unter griechischer Oberherrschaft und dem Einfluss griechischer Kultur. So sollte zum Beispiel der Jerusalemer Tempel in einen Zeus-Tempel umgewandelt, jegliche Form jüdischer Religionspraxis verboten werden. Das ging vielen frommen Juden zu weit und es formierte sich Widerstand gegen den griechischen König Antiochos Epiphanes IV., der angeführt wurde von der jüdischen Familie der Makkabäer. Unter ihrer Führung gelang es, den griechischen Einfluss zurückzudrängen und den jüdischen Tempeldienst wieder einzuführen. Dazu gehörte auch, die von Antiochos geplünderten Tempelgegenstände – wie zum Beispiel den siebenarmigen Leuchter (Menora = Leuchter) -, wieder einzusetzen.

Um diesen Leuchter zu entzünden, brauchte man aber geweihtes Öl. Der Überlieferung nach befand sich im Tempel nur noch geweihtes Öl für einen Tag. Um neues geweihtes Öl herzustellen, brauchte es aber acht Tage. Trotzdem entschied man sich, den siebenarmige Leuchter zu entzünden – und er brannte – oh Wunder – ganze acht Tage lang.

Mit dem Chanukkafest erinnern sich Juden nicht nur an das Ölwunder sowie an die Wiedereinweihung des zweiten Jerusalemer Tempels. Chanukka will auch verstanden werden als ein Fest der Selbstbehauptung, die durch Stolz auf die eigene Kultur und durch Bewahrung der Traditionen erreicht werden kann.

Beim abendlichen Entzünden der Chanukkakerzen versammeln sich traditionell Familie und Freunde zum gemütlichen Beisammensein. Lobsprüche erinnern an die Wohltaten Gottes. Es wird gesungen und gespielt und es gibt in Öl gebackene Köstlichkeiten sowie Geschenke für die Kinder.

Gerade in der dunklen Jahreszeit kann die Botschaft zunehmenden Lichtes Zuversicht und Hoffnung unter uns vermitteln. So hängen auch wir Christen in diesen Tagen und Wochen Lichterketten in unsere Fenster und entzünden an den 4 Adventssonntagen jeweils eine Kerze mehr auf unseren Adventskränzen in der frohen Erwartung auf Weihnachten und die Geburt des Jesus Kindes, von dem die Bibel sagt, dass er als Licht in die Welt kommt.

Wir wünschen allen Mitgliedern der Schulgemeinde, die jüdischen Glaubens sind, ein schönes Chanukkafest!

Thomas Reuter, Schulleiter und Joachim Dahlhoff, Fachschaften Evangelische und Katholische Religion

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