MdB Peer Steinbrück diskutiert mit Humann-Schülern

In der Reihe „Humann im Dialog“ gelang es dem ehemaligen CHG-Schülersprecher Lutz Friedrich am 26. Februar 2014 ein weiteres Mal, einen hochkarätigen Gast aus der Politik nach Essen-Steele einzuladen Wie bereits Norbert Lammert, Sylvia Löhrmann, Hannelore Kraft und Christian Lindner vor ihm diskutierte Peer Steinbrück, bis Herbst 2013 noch Kanzlerkandidat der SPD und heute einfaches Mitglied des Bundestages, etwa 90 Minuten lang angeregt mit den rund 200 Oberstufenschülern. Auch Oberbürgermeister Reinhard Paß – 2010 der erste Gast von „Humann im Dialog“ – machte seine Aufwartung.

Begrüßt wurde der prominente Gast gleich dreifach. Die Schulleiterin Doris Mause betonte in ihrer Ansprache, dass Steinbrücks Besuch beweise, „dass Politik zu uns kommen kann“. Gerade im Bereich Schule gebe es viele Fragen, auf die sich Schüler und Lehrer Antworten wünschten. Als Beweis für eine lebendige Demokratie lobten sowohl Lutz Friedrich als auch Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß die Veranstaltungsreihe. Sie bekämpfe Politikverdrossenheit und unterstütze den Austausch verschiedener Meinungen.

Peer Steinbrück begann seinen Auftritt mit einem rund zwanzigminütigen Vortrag zum Thema Europapolitik: „Europa in Kurzform, sozusagen Europe in two days, wie bei japanischen Touristen.“ Dabei war es sein besonderes Anliegen, den Schülern zu verdeutlichen, dass ein friedliches Europa mit weitgehender Freizügigkeit nicht nur viele Möglichkeiten bietet, sondern auch verteidigt werden muss: „Deutschtümelei führt ins Unglück. Wer jetzt sagt, gebt den Griechen kein Geld, der vergisst, dass wir selbst mal nach dem Krieg Aufbau-Leistungen erhalten haben.“ Gerade Deutschland als Exportland sei von einem geeinten Europa abhängig.

Von Steinbrück ist man Klartext gewohnt, und so überraschte es nicht, dass er die Schüler in diesem Zusammenhang eindringlich aufforderte, politisches Engagement zu zeigen: „Ich erwarte, dass Sie sich einmischen, wenn Ihnen irgendwo demokratiefeindliche Radikalität begegnet, das fängt bereits im kleinsten Kreis an.“

In der anschließenden Diskussion mit den Oberstufenschülerinnen und –schülern spielten europapolitische Entscheidungen zwar ebenfalls eine Rolle, viele Jugendliche zeigten jedoch auch Interesse an innerdeutschen Themen. So stellte ein Schüler die Frage, warum Steinbrück, trotz seiner Kanzlerkandidatur, nun nicht Minister in der großen Koalition geworden sei. „ Ich habe immer gesagt, dass ich nicht noch einmal Teil einer Regierung sein möchte, die von Frau Merkel geführt wird“, lautete die Antwort. Gleichzeitig verteidigte Steinbrück die Entscheidung für die große Koalition, da es Aufgabe der Politik sei, nach regierungsfähigen Mehrheiten zu suchen.

Weitere Themen der Diskussion waren etwa die Diätenerhöhung, das Problem des Lobbyismus in der Politik, eine mögliche Vermögenssteuer zur Finanzierung von Bildungs- und Erziehungsprojekten und ein von Steinbrück befürworteter NPD-Verbotsantrag.

Gegen Ende der Debatte fragte eine Schülerin nach einem geeigneten Umgang mit notorischen Nein-Sagern in der Politik. Dies sei in der Tat ein Problem, aber leider tief in der menschlichen Natur verankert, gab Steinbrück zu bedenken: „Einerseits will man eine Kerosinsteuer, andererseits für 19 Euro nach Malle fliegen.“ Für diese und andere kritische Äußerungen erhielt der Politiker viel Beifall, mit dem er wohl selbst nur bedingt gerechnet hatte, denn schließlich könne er verstehen, dass viele Menschen von Politikern nicht viel hielten. „Aber, und das ist ganz wichtig: Kritik darf nicht in Verachtung oder politisches Desinteresse umschlagen. Sie haben nicht nur ein Wahlrecht, sondern auch eine politische Verantwortung!“

(Text: Nina Schloemer)

(Bilder: Paul Bidmon)

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