„Der Würgeengel – Psalmen und Popsongs“ – ein Besuch des Literaturkurses im Schauspielhaus Bochum

Der Literaturkurs des Carl-Humann-Gymnasiums war kürzlich im Schauspielhaus Bochum in einer Vorstellung des surrealistischen Theaterstückes „Der WürgeengelPsalmen und Popsongs“ nach dem gleichnamigen Film von Luis Buñuel in einer Textfassung von Angela Obst.

In dem Drama sorgt ein rätselhafter Fluch dafür, dass eine vornehme Abendgesellschaft das Haus nicht verlassen kann. Der Umgang der Gesellschaft untereinander wird zunehmend aggressiver, hemmungsloser, die Atmosphäre zunehmend auswegloser – bis der Fluch schließlich durch Wiederholung der Anfangsszene aufgehoben wird.

Der Regisseur des Stückes, Johan Simons, hat den Film als surrealistisches Drama mit einer apokalyptischen Stimmung adaptiert. Das Bühnenbild besteht aus Schulmobiliar und einer freischwebenden Leinwand. Dieses wirkt zu klein für die Schauspieler:innen, da es eher dem Inventar einer Grundschule entspricht.

Das literarische Mittel der Wiederholung steht im Mittelpunkt der dialogischen Interpretation des surrealistischen Textes – ein Spiel mit der Absurdität der Gesprächsinhalte und der Nichtigkeit der Interaktion in Zeiten der Krise. Dazu gibt es auch musikalische Interpretationen. Die Akteur:innen singen zum einen Psalmen von Johann Sebastian Bach und zum anderen unterhaltsame Popsongs u.a. von Billie Eilish, ein befremdlicher musikalischer Kontrast. Eine weitere Besonderheit des Stückes ist das viermalige Auftreten eines Mädchens. Es liest zum Beispiel naturwissenschaftlich anmutende Texte zur Lebenswelt der Perlboote oder dem Sozialleben der Bienen. Während die anderen Schauspieler:innen in dem Klassenzimmer gefangen scheinen, kann das Mädchen als Einzige die Bühne verlassen – vielleicht ein Symbol für Unschuld in einer zerfallenen Gesellschaft, die reglos in ihren Krisen zu verharren scheint.

Bei dem Würgeengel handelt es sich meiner Meinung nach um ein gelungenes surrealistisches Stück. Vor allem wird der Sittenverfall, die Kritik an der Bourgeoisie und der Wahnsinn durch die Isolation in einer Gesellschaft im Krisenmodus überzeugend in Szene gesetzt.

(Autor: Juri S.)

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