Ostergruß 2020 – Zuversichtlich leben

Zuversichtlich leben

 

Liebe Schülerinnen und Schüler,

liebe Eltern,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

liebe Freunde des Carl-Humann Gymnasiums,

 

in diesen Tagen bereiten sich Christen

auf zwei für sie hohe Gedenk- bzw. Feiertage vor:

Karfreitag und Ostern.

 

Karfreitag

Karfreitag leitet sich her von dem althochdeutschen Wort „kara“,

was so viel wie Klage, Kummer oder Trauer bedeuten kann.

An diesem Tag gedenken Christen des Leidens und Sterbens Jesu Christi am Kreuz.

Heute mischt sich in dieses stille Gedenken der persönliche Kummer,

die persönliche Klage und Trauer all derer, die sich vom Corona-Virus

in ihrer Lebensführung bedroht sehen

oder denen das Virus Zukunft genommen hat.

 

Weltweit werden fast 1,4 Millionen Infizierte und fast 82.000 Tote gezählt.

In Deutschland liegt die Zahl der Infizierten bei fast 109.000.

Mehr als 2000 sind bisher bei uns an Corona gestorben.

Und die Zahlen steigen täglich.

Zur Bewältigung der Krise in Deutschland hat die Bundesregierung

fast 354 Milliarden Euro bereitgestellt.

 

Nüchterne Zahlen.

Doch hinter ihnen verstecken sich menschliche Schicksale,

Tragödien und Existenzängste und auch die Sorge um unsere Gesundheit,

um unsere Arbeitsplätze und unseren sozialen Zusammenhalt in Gesellschaft und Familie.

Eingedenk der Menschen, die seit Wochen und Tagen

unter Einsatz ihres Lebens infizierte und todkranke Menschen

begleiten, pflegen und medizinisch betreuen.

Eingedenk all jener, die alles dafür tun,

dass unser Alltag weitestgehend Alltag bleiben kann.

 

Der christliche Glaube, der in Jesus Christus Gottes Sohn bekennt,

erkennt in seinem Leiden und Sterben am Kreuz

zugleich Gottes schmerzliche Anteilnahme an dem,

was unser Leben bedroht und in Frage stellt.

 

Karfreitag gibt uns Gelegenheit,

innezuhalten und an jene Menschen zu denken,

denen das Virus so viel mehr als nur das Leben genommen hat.

Karfreitag gibt uns Gelegenheit,

innezuhalten und daran zu denken,

wie zerbrechlich unser eigenes Leben ist.

Karfreitag gibt uns Gelegenheit, innezuhalten und zu verstehen,

dass es nur da Lebensrettung für uns geben kann,

wo wir uns, über unsere Familiengrenzen hinweg,

in gegenseitiger Anteilnahme unterstützen und helfen.

 

 

Ostern

Dass wir den Karfreitag Jesu aushalten,

dass wir unsere persönlichen Karfreitage aushalten,

liegt daran, dass wir uns auch die Geschichten von Ostern erzählen:

Von den Freundinnen Jesu,

die früh morgens mit Sonnenaufgang zu seinem Grab kommen,

es überraschenderweise leer finden

und dann auf den lebendigen Jesus selbst treffen.

Die schmerzliche Trauer um einen verlorengeglaubten Freund

scheint plötzlich vergessen.

Im Anbruch eines neuen Tages glauben sie zu verstehen,

dass Gott sich mit unseren Sorgen und Klagen,

mit unseren Lebensniederlagen doch nicht einfach abfindet.

Darum begrüßen sich Christen an Ostern mit diesem Jubelruf:

„Christus ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!“

 

Mit seiner Ostergeschichte sorgt Gott dafür,

dass wir in allen besonderen Herausforderungen und Anfechtungen,

in allen Widerfahrnissen und schmerzlichen Verlusten unseres Lebens

– auch und gerade in Zeiten von Corona –

bei Trost bleiben können.

Für uns und für die, die wir verloren glauben, gilt:

Zuletzt siegt die Liebe und darum auch das Leben.

 

Lasst uns darum in schwerer Zeit weiterhin zuversichtlich leben,

zusammenstehen und  Verantwortung füreinander übernehmen!

 

Ein gesegnetes Osterfest wünscht Euch und Ihnen

im Namen der Fachschaften „Evangelische und Katholische Religion“

 

Joachim Dahlhoff,

Pfarrer

 

Herzliche Grüße zum Zuckerfest

Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler, liebe Eltern, liebe Kolleginnen und Kollegen muslimischen Glaubens, wir grüßen Euch und Sie auf Arabisch mit „Eid Mubarak“ und auf Türkisch