„Mahlzeit“ – CHG Theater AG zeigt moderne Variante von Warten auf Godot

Alle haben Hunger und warten auf den Kellner, doch der kommt nicht. So oder so ähnlich könnte man in sehr vereinfachter Form die Handlung des Stücks beschreiben, das die Theater AG des Carl-Humann-Gymnasiums in der vergangenen Woche bei drei Aufführungen (7. / 9. / 10. Juni) auf die Bretter der Studio-Bühne Essen brachte.

Wie bereits in den letzten Jahren handelt es sich bei „Mahlzeit“ um eine Eigenproduktion der Schüler unter der Leitung der beiden Theaterpädagogen Sarah Jäger und Jens Niemeier. Die Aufführungen fanden im Rahmen von „Sturm & Drang 2.0 – Junges Theater an der Studio-Bühne Essen“ statt.

Was tut man, wenn die Zeit vergeht, der Hunger wächst und das Essen nicht kommt? Man redet darüber, und genau das tun die 15 Schülerinnen und Schüler, die an einer U-förmigen Tischreihe, ähnlich der Situation in einem Klassenraum oder einem VHS-Kurs, sitzen und sich über das beschweren, was sie gerade erleben: „Ich habe Hunger! Wo ist der Kellner?“ Dieses allgemeine Klagen ist sozusagen das Thema des Stücks, das sich ähnlich dem Refrain eines Liedes in regelmäßigen Abständen wiederholt. Die eigentlichen Höhepunkte liegen dazwischen, wenn jeweils ein Schüler aus der Gruppe heraustritt und in einem persönlichen Statement in die Abgründe seiner Essgewohnheiten blickt. Diese könnten unterschiedlicher kaum sein: Da ist z.B. der Fleischesser, sehr überzeugend dargestellt durch Simon aus der EF, aber auch Vegetarier, halbe Vegetarier oder solche, die ganz praktische Gründe für ein bestimmtes Essverhalten haben. In diese Gruppe fällt die Rolle von Carsten Faseler, Ex-Humann Schüler und Abiturient 2008, der kurzfristig einsprang und somit seine Verbundenheit zur Theater AG und ihren Machern verdeutlichte. Damit ihr Besitzer in die angesagte Slim-Jeans passt, muss bei ihm das Essen nach dem Verzehr den umgekehrten Weg nehmen. Ein Prozess, der per Handyfoto dokumentiert wird. Nicht unbedingt appetitlich, aber im Zeitalter des Selfies umso realistischer.

An zwei Stellen des sehr kurzweiligen Wechsels zwischen Gruppenklage und Einzelstatements gibt es kleine Ausbrüche aus dem Programm: Einmal zu Gunsten einer kurzen Kommunikation mit der Regie, einmal für eine Reflexion über Heidi Klums Model WG und ihren Einfluss auf die Essgewohnheiten junger Frauen.

Rund eine Stunde dauert die muntere, bisweilen aber auch nachdenkliche Inszenierung über das Essen, die das Publikum bei allen drei Terminen zurecht mit viel Beifall bedachte.

Eines steht jedenfalls fest: Wer sich dieses Stück ansehen kann, ohne Hunger zu bekommen, dem ist nicht zu helfen!

 

Text: Nina Schloemer

Fotos: Stefan Uhlmann

 

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