Geschichtsexkursion der Q1 nach Auschwitz

 

Unter dem Thema „Auschwitz – Eine Welt hinter Stacheldraht“ nahmen 48 Schülerinnen und Schüler der Geschichtskurse der Q1 an der in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Bildungs- und Begegnungswerkes e.V Dortmund (IBB) durchgeführten Geschichtsexkursion nach Oswiecim, Auschwitz und Krakau teil.

 


Als wir uns auf den Weg nach Auschwitz machten, waren wir alle voller Erwartungen. Den meisten war mulmig zumute, wenn sie an die verschiedenen Lagerkomplexe von Auschwitz dachten, die wir in den nächsten Tagen besuchen würden. Kaum jemand wusste, was einen genau erwartet und wie man reagieren würde. Nachdem wir im Hotel angekommen und uns etwas ausgeruht hatten, ging es mit einer Stadtführung in Oswiecim los. Die Führung war sehr interessant, da wir viel über die Entstehung der Stadt und das jüdische Leben dort erfuhren. Danach besuchten wir das jüdische Museum und die sich dort befindende Synagoge. Den Guides war vor allem wichtig, dass wir das Konzentrationslager Auschwitz nicht mit der Stadt Oswiecim gleichsetzen.Später besprachen wir den Ablauf des darauffolgenden Tages, an dem wir das Stammlager besichtigen sollten und erhielten die Gelegenheit den anstrengenden Tag mit etwas Freizeit ausklingen zu lassen.

Annika N.

Nach einem reichhaltigen Frühstück ging es mit unserem Reisebus ins ehemalige Stammlager Auschwitz I. Vor Ort erhielten wir Headsets, um unseren Guide unter den vielen Besuchern verstehen zu können.Eine nette Dame stellte sich unserer Gruppe kurze Zeit später vor und führte uns durch das berüchtigte Tor mit der zynischen Aufschrift „ARBEIT MACHT FREI“ zum Gelände des Lagers. Durch das ausgesprochen gute Einfühlungsvermögen gegenüber unserer Gruppe wurden wir nun durch die einzelnen Teile mit hoher Fachkenntnis und der ständigen Möglichkeit Fragen zu stellen geleitet, um uns hautnah damit vertraut zu machen, was sonst nur in Büchern und Erzählungen zu vernehmen war und waren trotz der von uns gedachten Vertrautheit mit diesem Teil der Vergangenheit erschrocken über die unmenschlichen Taten, die verübt wurden. Am Nachmittag hatten wir noch einmal die Gelegenheit das Stammlager individuell, in unserem eigenen Tempo zu besichtigen.Zurück im Hotel saßen wir nach dem Abendessen in einem großen Kreis zusammen, was uns ermöglichte nochmals in der Gruppe über die Geschehnisse zu reflektieren und Fragen zu stellen, um das Gehörte und Gesehene zu reflektieren und einigermaßen zu „verstehen“.

Rade B.

Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus zum Gelände des ehemaligen Vernichtungslagers Auschwitz Birkenau, wo uns wieder unsere Fremdenführerin vom Vortag erwartete. Sowohl ich als auch viele andere Teilnehmer, mit denen ich gesprochen habe, hatten zwar die Erwartung, dass das Vernichtungslager Birkenau noch um einiges beklemmender werden würde als das größtenteils zum Museum umfunktionierte Stammlager, doch mit einer derartigen Wirkung hatten wir dann doch nicht gerechnet. Bei unserer Ankunft mussten wir zunächst feststellen, dass sich das gesamte Areal über mehrere Hektar erstreckte, auf denen man noch die Ruinen zahlreicher Wohnbaracken erkennen konnte. In den Baracken, die noch erhalten geblieben sind, wurde der grausame, unmenschliche Lageralltag deutlich, der zu Zeiten des Lagers geherrscht hat. Besonders abstoßend waren dabei die Aufschriften an den Wänden und dem Gebälk, die die Häftlinge in höhnischer Weise zur Sauberkeit und Ruhe gemahnten – was angesichts der Umstände nicht einmal möglich gewesen wäre. Den Rundgang beendeten wir mit einem Besuch der zentralen Gedenkstätte hinter einem der gesprengten Krematorien sowie mit einem Gang durch die Räumlichkeiten, in denen sich die neueingelieferten Gefangenen der Aufnahmeprozedur unterziehen mussten. Nach dem Mittagessen, zu dem wir noch einmal ins Hotel Adria zurückkehrten, verabschiedeten wir uns mit einer Gedenkzeremonie an der sogenannten „alten Judenrampe“ von Auschwitz. Wir legten ein selbst zusammengestelltes Gedenkbuch sowie pro Teilnehmer eine weiße Blume ab und gedachten mit einer Schweigeminute den Opfern des Holocausts, ehe wir – wiederum mit dem Bus – in das Jugendbegegnungszentrum fuhren. Dort stellte Dirk Brauns, ein deutscher Autor, gemeinsam mit einem Moderator, einem Geistlichen und der Zeitzeugin Zofia Pozmysz, die selbst drei Jahre (1942-1945) im KZ Auschwitz war, sein neues Buch „Cafè Auschwitz“ vor. Leider stand daher auch der Roman im Vordergrund und obwohl die ursprünglich geplanten 1 1/2 Stunden am Ende zu 3 Stunden geworden waren, kam Frau Pozmysz nur recht selten zu Wort. Was sie jedoch über ihre Zeit in Auschwitz berichtete, war sehr schockierend und oft auch berührend. Berührend nicht zuletzt deshalb, weil Frau Pozmysz nicht nur von den Schrecken des Konzentrationslagers zu erzählen wusste, sondern auch von dem einen oder anderen Hoffnungsschimmer, der ihr begegnet war. Mir persönlich blieb dieses Gespräch – zumindest ihr Redeanteil – noch lange im Kopf, während wir uns danach auf den Weg nach Krakau machten. Nach einem raschen Abendessen im Hotel Olimpia nutzten wir den Rest des Abends noch für einen Abstecher in die Krakauer Innenstadt – wo wir dann leider von einem Unwetter überrascht wurden. Aber alles in allem war es dennoch ein gelungener Abschluss eines sehr ereignisreichen, oft auch beklemmenden und sehr oft berührenden Tages.

Sarah M.

Nachdem wir nach knapp zwei Stunden Busfahrt endlich Krakau erreichten und in das Hotel eingecheckt haben, kam beim Abendessen die Nachricht: Wir dürfen noch am selben Abend die Krakauer Innenstadt unsicher machen. Und so warteten wir vor dem Hotel auf eine Scharr von Taxen, welche zum gesammelten Transport in die Stadt bestellt worden waren. Doch das Glück war an diesem Abend nicht komplett an unserer Seite. Praktisch unmittelbar nach dem Ausstieg und einer kurzen Einweisung seitens der Lehrer ergoss sich ein Platzregen samt ohrenbetäubendem Gewitter über uns. Und so flohen alle Menschen, welche zuvor noch fröhlich auf dem „Rynek Glowny“, dem zentralen Platz in Krakau, den Tag ausklingen ließen, in eine der zahlreichen Kneipen, Bars und Cafés, um dies dort fortzusetzen. So auch die in Vierer-Gruppen aufgeteilten Schüler. Der Kurs traf sich wieder an derselben Stelle wie zu Beginn des Abends, um sichtlich zufrieden mit dem von den Gruppen individuell verbrachten Abend, zurück ins Hotel zu fahren. Ein gelungener Einblick in das Krakauer „Nightlife“.

Felix L.

Am Samstagmorgen schleppten sich unsere beiden Geschichtskurse gegen 8:00 übermüdet zum Frühstück. Anschließend machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof, um mit der Straßenbahn das Zentrum Krakaus zu erreichen. Eine knappe halbe Stunde später spalteten wir uns in zwei Gruppen und begannen am Rande der Innenstadt die Führung durch die Stadt. Unser erstes Ziel war die älteste Synagoge Krakaus, die heute als Museum jüdischer Kultur genutzt wird. In den Straßen des jüdischen Viertels Kazimierz lässt sich die einstmals lebendige jüdische Kultur erahnen – sicherlich ein Grund der Steven Spielberg dazu veranlasste hier Teile seines Dramas „Schindlers Liste“ zu drehen. Ein wenig gehetzt begaben wir uns auf den Wawel, der zum einen als ehemalige Residenz des polnisches Königs mit einer beeindruckenden Schlossanlage aufwartet, und zum anderen einen Blick auf die sehenswerte Altstadt bietet. Da das Mittagessen in einem polnischen Restaurant in Krakau wartete, mussten wir den Wawel bald wieder verlassen.Der gesamte Nachmittag stand uns zum eigenständigen Erkunden der Altstadt, zum Einkauf in Krakau oder zur Erholung von den Strapazen der letzten Tage zur Verfügung. Bei der Gelegenheit lohnte es sich besonders, dem zur Zeit unseres Besuches stattfindenden jüdischen Kulturfestivals einen Besuch abzustatten.Ganz in der Nähe des Festivals rundeten wir unseren Aufenthalt in Oswiecim, Auschwitz und Krakau mit einem Essen im jüdischen Restaurant ab. Begleitet von klassischer Klezmermusik war dies ein gelungener Abschluss einer bewegenden, aber auch interessanten und vielfältigen Geschichtsexkursion.

Simon O.

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