Digitalisierung am CHG – Kollegium bildet sich fort

Die Digitalisierung von Schulen ist in aller Munde, im Alltag häufig jedoch noch wenig angekommen. Vielerorts fehlt es sowohl an der nötigen Ausstattung als auch am Knowhow, um Unterricht mit digitalen Elementen zu bereichern. Daran werden auch die vom Bund versprochenen Millionen an Fördergeldern wenig ändern, sind sie doch für jede einzelne Schule nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wie man auch mit geringen Mitteln digital unterrichten kann und inwiefern dies einen Mehrwert für den Unterricht bedeutet, darum ging es am Carl-Humann-Gymnasium beim pädagogischen Tag zum Thema Digitalisierung am 07. November 2019.

Nachdem bereits im vergangenen Schuljahr mithilfe des Fördervereins und des Ehemaligenvereins eine größere Anzahl an Deckenbeamern für die Dependance und das Hauptgebäude angeschafft worden war, sind mittlerweile rund die Hälfte aller Klassenräume mit dieser Technik ausgestattet. Das eröffnet vielfältige Möglichkeiten für die Unterrichtsgestaltung. Zusätzlich gibt es seit letzter Woche auch einen Klassenraum mit einem digitalen Board am CHG, sodass interessierte Kolleginnen und Kollegen diese Technik erproben können.

Für den pädagogischen Tag am 07. November holte sich die Schule mit Frajo Ligmann aus Würselen und Nina Bücker aus Aachen professionelle Unterstützung. Beide sind selbst Lehrer, bilden Referendare aus und halten regelmäßig Fortbildungen zum Thema Digitalisierung ab.

„Kennen Sie Würselen?“, lautete die Eingangsfrage von Frajo Ligmann. „In Würselen sind wir es gewohnt zu scheitern.“ Mit dieser Anspielung auf den Herkunftsort des ehemaligen SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz hatte er die Lacher auf seiner Seite.

Dass der Bezug auf das Scheitern in Würselen einen durchaus ernsten Hintergrund hatte, stellte sich in Ligmanns folgendem Vortrag heraus. Sein Gymnasium war vor etlichen Jahren mit einem Laptop-Klassen-Projekt gestartet, das nach großer Euphorie am Anfang durch technische Schwierigkeiten und das Fehlen eines Gesamtkonzeptes zu einem Flop wurde, von dem sich die Schule nur langsam erholte. Besser machte es das Gymnasium beim zweiten Anlauf. Weniger störungsanfällige Tablets kamen zum Einsatz, die beteiligten Kollegen nahmen an Fortbildungen teil und erarbeiteten ein Konzept, für das es im Jahr 2018 sogar eine Auszeichnung des Bundes gab.

Wichtig waren Ligmann und seiner Kollegin vor allem zwei Aspekte: Erstens muss der Einsatz digitaler Medien wohl durchdacht sein, denn grundsätzlich ist auch analog immer noch guter Unterricht möglich. Und zweitens ist es in einer Gesellschaft, in der mittlerweile laut seriöser Studien 99 % der Haushalte ein Smartphone besitzen, nicht die Frage, ob man im Unterricht digitale Medien einsetzt, sondern nur noch, wie man es am besten tut.

Dieser Frage widmeten sich im Anschluss an den Auftaktvortrag verschiedene Workshops, in denen, angeleitet durch die beiden Gäste und durch CHG-Kollegen, digitale Tools für die Unterrichtsgestaltung erprobt werden konnten. Von Plattformen für Umfragen im Klassenzimmer über die Möglichkeit des kollaborativen Arbeitens bis hin zu Quiz-Apps, mit denen Wissen abgefragt werden kann, war alles dabei.

Nach knapp acht Stunden Fortbildung lautete das Fazit der Kollegen: Der Tag hat Spaß gemacht, motiviert und viele neue Anregungen gegeben. Und auch wenn eine bessere technische Ausstattung natürlich wünschenswert wäre: Mit einem Beamer, WLAN und eigenen mobilen Endgeräten kann man bereits eine Menge machen. Der Weg des CHG in die digitale Zukunft von Schule hat begonnen.

Text: Nina Schloemer

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