Gut oder böse? – CHG Theater AG glänzt wieder mit einer Eigenproduktion

Bist du gut oder böse? Wie kann man das definieren? Und was macht man mit einem, der einfach nicht gut sein will? Diese und ähnliche Fragen stellt sich die Theater AG des Carl-Humann-Gymnasiums im Rahmen ihres selbstgeschriebenen Stückes „Es muss ein Guter da sein, muss, muss, muss…“, das bereits dreimal im KJH Hüweg in Essen-Steele mit großem Erfolg aufgeführt wurde (23., 24., 27. Juni).

Wie bereits in den letzten Jahren wurden die Schüler in ihrer Arbeit von den beiden Theaterpädagogen Sarah Jäger und Jens Niemeier angeleitet, unterstützt durch den ehemaligen CHG-Schüler und Abiturient 2015 Tim Hildebrandt. Der Austragungsort, sonst immer die Studio-Bühne in Essen-Freisenbruch, war aufgrund der stark gewachsenen Gruppengröße nach Steele verlegt worden. Statt der sonst üblichen 15 Jungschauspieler sind in diesem Jahr rund 30 Schülerinnen und Schüler beteiligt, da die Theatergruppe erstmals durch das Schulorchester unter der Leitung von Musiklehrerin Svetlana Rosin begleitet wird.

Bereits die Sitzordnung im Theater ist Programm: Jeder Gast muss sich vor der Vorführung entscheiden, ob er sich dem Lager der Guten oder der Bösen zugehörig fühlt und bekommt entsprechend einen Platz links oder rechts zugeordnet. Das so getrennte Publikum ist nicht nur passiver Zuschauer des Geschehens, sondern wird immer wieder aktiv eingebunden, sei es durch das Hochhalten von roten oder grünen Kärtchen, mit denen angezeigt werden soll, wie ein Begriff einzuordnen ist, oder durch das Drücken eines Schauspielers, der realisiert hat, dass im Leben doch nicht immer alles schön ist und man manchmal einfach in den Arm genommen werden möchte.

Überhaupt scheint die Gruppe, die am Anfang des Stückes noch fest davon überzeugt ist, durch und durch gut zu sein, immer mehr an der eigenen Rolle zu zweifeln. Wird der Schüler mit dem Schild „Mit geht es nicht gut“ zunächst noch gnadenlos ausgegrenzt und niedergemacht, so sitzen bald schon drei Protagonisten auf seiner Seite. Auch die Frage danach, wie wir die Welt sehen, wird thematisiert. Sind Anschläge in Beirut weniger wichtig als die in Paris? Warum werden sie von den Medien so wenig berücksichtigt? Und wo ist eigentlich Beirut (oder Bayreuth)?

Mit vielen kreativen Ideen bringen die Jungschauspieler ihrem Publikum das Thema näher, sei es mit Schildern und Botschaften, die durch den Raum getragen werden, beim Auftritt der Superhelden, die sich als gar nicht so super herausstellen, oder bei Vorstellungen von einer perfekten Welt, untermalt durch das Orchester mit Just a perfect day.

Nach einer guten Stunde ist die äußerst kurzweilige und gelungene Vorstellung vorbei und als Zuschauer ist man sich gar nicht mehr sicher, ob man sich beim nächsten Mal wieder für das gleiche Lager der Guten oder Bösen entscheiden würde.

Wer das sehenswerte Stück gerne aus einem anderen Blickwinkel betrachten möchte oder bisher nicht dazu gekommen ist, eine der Vorstellungen zu besuchen, hat dazu am Freitag, 01. Juli 2016, noch einmal Gelegenheit: Um 14 Uhr präsentieren die Schülerinnen und Schüler „Es muss ein Guter da sein, muss, muss, muss…“ im Rahmen der Schultheatertage auf der Bühne der Casa im Grillo Theater, Essen.

Nina Schloemer

Herzliche Grüße zum Zuckerfest

Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler, liebe Eltern, liebe Kolleginnen und Kollegen muslimischen Glaubens, wir grüßen Euch und Sie auf Arabisch mit „Eid Mubarak“ und auf Türkisch